Die Natur des Wassers wird in der Kulturlandschaft der Eifel seit Jahrhunderten durch Wehre, Kanäle, Mühlgräben, Höhlen und Quellfassungen immer wieder gestaut, gefasst, gebändigt oder geleitet. Wasser tritt zu Tage, Wasser bewahrt Leben, Wasser leistet Arbeit, Wasser verschwindet in der Tiefe. 


Durch den technischen Eingriff des Menschen wird der einst natürliche Weg des Wassers dauerhaft verändert. 
So entstehen immer wieder neue Klangorte. Einige von ihnen klingen seit fast tausend Jahren. Andere sind erst in unserer Zeit entstanden.
Was bleibt, ist der veränderte Klang des Wassers.

Der Podcast lauscht den Klängen dieser Orte.
Durch ihre auditive Aufarbeitung und mediale Bereitstellung können diese Klangorte weltweit mit den Ohren erlebt werden und erzeugen eigene Wahrnehmungsorte.

Wenn es etwas typisch Eiflerisches gibt, das weitgehend unverwechselbar für eine ganze Region steht, dann sind es die Wässer aus den Dreesen. Über 50 natürliche Sauerbrunnen, Dreese, Mineralquellen gibt es im Landkreis Vulkaneifel. Viele von ihnen bekannt, einige kartographiert und dokumentiert und einige nur wenigen Menschen geläufig. Sie liegen allesamt in der Nähe zu Bachläufen und markieren besondere Orte, die es lohnt, sie aufzusuchen, an ihnen zu verweilen und den unmittelbaren Geschmack der Vulkaneifel zu erfahren. Jedes Kind erinnert sich an den besonderen Geschmack dieser Quellen und sucht ihn andernorts meist vergebens. Mit jedem Schluck scheinen sodann heimatliche Gefühle auf. Zugleich bilden sie Orte einer besonderen Beziehung der Eifeler zur Natur. Ob gefasst oder ungefasst, ob aus Stahlröhrchen fließend oder zu schöpfen aus dem Boden: Hier wird das Wasser auf magische Weise in Szene gesetzt. Und: jeder Drees hat seinen eigenen Klang: Sprudelnd, plätschernd, knisternd, eruptiv, leise und laut. Und doch sind diese Orte in ihrer Vielfalt nur wenigen Menschen vertraut. So mag dieser Podcast Ansporn sein, sich mit dem Becher auf den Weg zu ihnen zu machen und die Vielfalt zu erleben, hören und schmecken.

Ansinnen des Podcasts ist es, mit einem einfachen Versuchsaufbau an bestimmten Orten fließendem Wasser und den mannigfaltigen Geräuschen der Umgebung für 10 Minuten nachzulauschen. Ein einfaches digitales Aufnahmegerät mit Windschutz, auf einem kleinen Stativ montiert, steht der Klangquelle gegenüber oder lauscht im vorgefundenen Klangraum mehreren akustischen Ereignissen. Dabei wird der jeweilige Klang nicht für ein inszeniertes Hören im Konzertsaal oder auf einer High-End-Hifi-Anlage aufgezeichnet und weiterverarbeitet, sondern möglichst so aufgefangen, wie wir unsere Ohren an diese Orte mitbringen und dort spontan mit dem bewusstem Hin-Hören beginnen. Ein lauschendes Eintauchen in einen Ort, an welchem aus ganz bestimmten Gründen Wasser in Bewegung ist. Für 10 Minuten. Ohne gesprochenes Wort.


Die Eifel ist ein Wasserland. Westwinde vom Atlantik wringen beharrlich ihre mitgeführten Wolken an den Hügeln und Bergen aus. Die Ardennen und Eifelhöhen bilden für sie den ersten nennenswerten Widerstand. Eifelwetter ist ohne Regen nicht denkbar. Manch Eifeler ist mit allen Wassern gewaschen. Wasser fließt seit jeher hier so reichlich, dass frühe Chronisten und Vermesser der Welt von diesem Fleckchen Land gar behaupten: »Von den Astrologis wird es Cloaca Planetarum genennet, weil der himmel allda meistens voller Wolcken und Regen hängt«(1) – als strömten alle Wasser der Welt hinab in die Täler. Maare, Moore, Dreese, Quellen, Bäche, Flüsse, einzigartig ist die Eifel auch dank ihres Wassers. Der Geruch eines Herbstwaldes nach langem Regen steigt hier anders als irgendwo sonst in die Nase. Der Klang des Gurgelns und Sprudelns der vielen Dreese ist in seinem Variationenreichtum einzigartig. Und Menschen auch weit jenseits der Eifel kennen den Geschmack eifeler Mineralwässer.

Das Reizvollste mag jedoch sein, dem Weg des Wassers zu folgen. Den Verlauf der Bäche und Flüsse begleiten die schönsten Wege im Herzen Europas, durch Wälder und Schluchten, vorbei an unzähligen Mühlen und sagenumwobenen Orten: »Vom Wasser haben wir’s gelernt«, das Wandern …

1) Antoine Augustin Bruzen de La Martinière: Historisch-politisch-geographischer Atlas der gantzen Welt, Leipzig 1749, Sp. 1015.

Nicht der Blick darauf, was nicht geht, ist entscheidend, sondern der Blick darauf, was wollen wir tun: Dauner aktivieren ihr Potenzial – und davon haben sie seit jeher eine Menge! 🙂

„… was können wir denn mit den Menschen hier vor Ort, im Gespräch, im Austausch, mit kreativen Ideen […] verändern? Und da ist die Stadt Daun, da sind die Menschen hier jetzt an einem Punkt, wo sie merken, dass sie vorwärts gehen können – und dass es sich lohnt, etwas zu machen.“

Dr. Tim Becker im Gespräch mit Sascha Becker (SWR aktuell) über ländliche Innenstadtentwicklung am Beispiel der Stadt Daun. Zum Start einer SWR-aktuell-Informationsreihe im Vorfeld der Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz.

Der Beitrag vom 3. April 2024 ist in der ARD-Mediathek aufrufbar:

https://www.ardmediathek.de/video/swr-aktuell-rheinland-pfalz/so-kaempft-daun-gegen-den-leerstand-in-der-innenstadt/swr-rp/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIwMjg5NDI

Dr. Tim Becker ist Partner in der Prozessbegleitung des neuen Förderprogramms Aller.Land.

„Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken.“ ist ein Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie. Es richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. Gefördert wird „Aller.Land“ durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie durch die Bundes-zentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Der Bund stellt für das Förderprogramm von 2023 bis 2030 insgesamt 69,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. Umgesetzt wird es vom Programmbüro Aller.Land (Projekteure bakv gGmbH).

www.allerland-programm.de

Förderer:

Programmpartner:

Der praxisorientierte Kurs unterstützt ehren- und hauptamtliche Freiwilligenkoordinator*innen, erfolgreich Engagierte zu gewinnen, zu begleiten und zu binden. An drei Tagen lernen Sie alle wesentlichen Bereiche der Freiwilligenkoordination kennen und entwickeln Wege für die strukturierte Umsetzung.

Weitere Informationen unter: ehrenamt.de

In unserer wissenschaftlichen Arbeit ist es wichtig, sich für Demokratie zu engagieren, da Freiheit der Forschung und Lehre grundlegende Voraussetzungen für wissenschaftliche Erkenntnis-Fortschritte sind, die durch demokratische Strukturen geschützt und gefördert werden. Demokratie ermöglicht eine pluralistische, bunte, offene und kulturbegeisterte Gesellschaft, in der verschiedene Ideen und Perspektiven erprobt und diskutiert werden können, was essenziell für die Entwicklung innovativer und fundierter wissenschaftlicher Erkenntnisse ist. Zudem hat Wissenschaft eine gesellschaftliche Verantwortung, durch Bildung und Aufklärung zur Förderung informierter Entscheidungsfindung beizutragen, was die Grundlage und Stärkung von demokratischen Prozessen unterstützt.

Die Weinbrunnenhalle Kröver Nacktarsch in Kröv wird am Mittwoch, 8. November 2023, 17 Uhr zum Treffpunkt für Visionäre, Umweltschützer und regionale Helden. Die Regionalinitiative „Faszination Mosel“ lädt herzlich zum 14. Moselkongress ein, der dieses Jahr unter dem vielversprechenden Motto „Mosel im Wandel: Ideen, Engagement und Visionen für eine nachhaltige Region!“ steht.

Zu Beginn der Veranstaltung werden Gregor Eibes, Vorsitzender der Regionalinitiative und Landrat des Kreises Bernkastel-Wittlich und Ministerin Daniela Schmitt, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau gemeinsam die Gäste begrüßen und die Bedeutung der Region im Kontext von Innovation und Nachhaltigkeit betonen.

Ein besonderes Augenmerk wird auf die Auszeichnung der #moselhelden gelegt. Sieben herausragende Akteure, die mit ihren Projekten und Ideen die Moselregion nachhaltig und zukunftsfähig gestalten, werden geehrt. Gemeinsam mit der Wirtschaftsstandortmarke „Rheinland-Pfalz.Gold“ und Westenergie zeichnet die Regionalinitiative „Faszination Mosel“ mit ihren Trägern und Partnern innovative Leuchtturm-Projekte aus, die in verschiedenen Kategorien, von Umweltschutz bis zu sozialem Engagement, die Moselregion voranbringen.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends ist die Keynote von Dr. Tim Becker vom Institut Denkunternehmung, Vulkaneifel, zum Thema „Ist unsere Zukunft überhaupt noch zeitgemäß?“. Im Anschluss wird in einer Talkrunde mit renommierten Gästen darüber diskutiert, was es für die „Zukunft Mosel“ braucht. Die Moderation übernimmt Dr. Sonja Christ-Brendemühl aus Oberfell.

Die musikalische Untermalung des Abends übernimmt das Duo Tacheles aus Trier: Tanja Silcher am Kontrabass und Benedict Schweigstill am Akkordeon.

Weitere Informationen unter:
https://www.faszinationmosel.info/2023/08/28/von-moselhelden-und-zukunftsvisionen-der-moselkongress-laedt-ein/

24.01.2023 – Bei einem Fachtag zum Thema „Ehrenamt im Jugendamt“ hat das Jugendamt der Stadt Wetzlar am Mittwoch,18. Januar 2023, im Rathaus die Rolle von Ehrenamtlichen im Arbeitsbereich der Jugendämter beleuchtet.

Oberbürgermeister und Jugenddezernent Manfred Wagner (SPD) sagte in seiner Begrüßung, beim Thema Ehrenamt denke man nicht zuerst an die Mitwirkung beim Jugendamt. Beim Wetzlarer Jugend seien ehrenamtliche Helfer jedoch seit langem in die Arbeit eingebunden, so als Familienpaten, Helfer beim Projekt „Alt hilft Jung“ oder als Vormünder. Vertieft worden sei dies noch mit der Einrichtung einer „Netzwerkstelle Ehrenamt“ beim Jugendamt, die von Sibylle Powell besetzt sei.

Unterstützt wurde der Fachtag von der Auridis-Stiftung (Mülheim an der Ruhr), die auch die Förderung des Ehrenamtes beim Wetzlarer Jugendamt als Pilotprojekt in Kooperation mit dem „Freiwilligenzentrum Mittelhessen“ finanziell unterstützt. Tim Becker (Akademie für Ehrenamtlichkeit) sagte, beim Aufbau ehrenamtlicher Strukturen in der Jugendarbeit sei die Stadt Wetzlar Vorreiter.

Vier „Tandems“ von jeweils einem ehrenamtlichen und einem hauptamtlichen Mitarbeiter, die im Bereich Familienpatenschaften und Vormundschaften tätig sind, berichteten in einer anschließenden Vorstellungsrunde über ihre Zusammenarbeit. Beide Partner profitierten von der Zusammenarbeit, war der einhellige Tenor der Runde: die Ehrenamtlichen könnten die Arbeit der Hauptamtlichen durch eine niedrigschwellige Hilfe ergänzen. Die Ehrenamtlichen wiederum hätten mit den hauptamtlichen Kräften einen fachkompetenten Ansprechpartner an der Seite.

Zum Abschluss erläuterten zwei Vertreterinnen der „Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung“ (HAGE) das Landesprogramm „Präventionsketten“.  Dabei geht es darum, Menschen beim schwierigen Übergang in verschiedene Lebensphasen haupt- und ehrenamtlich zu begleiten.

Zum Foto: Der Fachtag wurde von Karin Buchner und Tim Becker moderiert (r.), Links Stefanie Höchst und Sibylle Powell vom Jugendamt Wetzlar (Foto: Stadt Wetzlar) © Stadt Wetzlar | Pressemitteilung der Stadt Wetzlar

Weiterführende Links:

Jugendamt Wetzlar

Auridis Stiftung

Akademie für Ehrenamtlichkeit

Freiwilligenzentrum Mittelhessen

Familien mit kleinen Kindern in belastenden Lebenslagen sollen möglichst unkompliziert, frühzeitig und passgenau Unterstützung erfahren. Dadurch können Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und ihren Eltern nachhaltig verbessert werden. Seit 2021 begleitet Dr. Tim Becker für die Akademie für Ehrenamtlichkeit zwei Städte auf ihrem Weg dorthin:

„Fünf ausgewählten Städte des Netzwerks ‚Engagierte Stadt‘ werden hierzu von der Akademie für Ehrenamtlichkeit begleitet. Als bundesweites Netzwerk für lokale Engagementförderung steht die ‚Engagierte Stadt‘ seit 2015 für den Aufbau bleibender Engagementstrukturen und die sektorenübergreifende Zusammenarbeit von Kommune, Zivilgesellschaft und Unternehmen. Die Akademie für Ehrenamtlichkeit unterstützt seit vielen Jahren Non-Profit-Organisationen in ihrer Weiterentwicklung und Freiwilligenkultur. Im Rahmen des Pilotvorhabens fördern sie die fachliche Vernetzung und den Austausch zu unterschiedlichen Ansätzen der Engagementförderung für Familien mit Unterstützungsbedarf. Basierend auf den Erfahrungen der beteiligten Pilotstandorte werden Materialien entwickelt, um den Transfer gelingender Praxis zu ermöglichen.“

Quelle und weitere Informationen: https://www.auridis-stiftung.de/unsere-projekte/Engagierte%20Stadt

Nach Sichtung aller Materialien im Bernhard Böttner Archiv haben sich Dr. Tim Becker und Dr. Raphael Woebs entschieden, ein modernes Grundlagenwerk des Klavierspiels neu zu edieren. Zu Lebzeiten Böttners sind lediglich Auszüge seiner „Pianistischen Universaltechnik“ erschienen. Nun sollen erstmals alle seine Forschungen einer breiten interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

„Die pianistische Universaltechnik“ ist Böttners pädagogisches Haupt-Lehrwerk, in dem er sich erstmalig auch aus medizinisch-physiologischer Sicht mit dem Spiel- und Bewegungsapparat des Instrumentalisten befasste. Er hatte erkannt, dass durch eine unwissenschaftliche Pädagogik, die methodologisch alles im Diffusen lässt, zu viele physische Spielschäden bei den Studenten hervorgerufen wurden. Gegen diese „Genie-Pädagogik“ hat er sich stets verwahrt – Böttner erhielt für dieses Lehrwerk dann auch einen wissenschaftlichen Medizinerpreis.

Das Buch soll 2023, zum 100. Geburtstag Böttners erscheinen.

Nach 20 Jahren ist eine der faszinierendsten Publikationen zur Musikgeschichte jetzt wieder erhältlich.

Das Institut Denkunternehmung gibt die originale Große Genealogie der Pianistik von Prof. Bernhard Böttner (1924-2013) als Poster-Diagramm mit erläuterndem Beiheft in einer digital restaurierten Fassung neu heraus.

Bei diesem historischen Basislehrwerk handelt es sich um einen internationalen Lehrer-Schüler-Stammbaum aus über 400 Jahren Klaviermusikgeschichte. In akribischer Detailarbeit gelang dem Musikforscher Böttner dabei eine wissenschaftliche Meisterleistung – er systematisierte die nahezu unglaubliche Zahl von 1047 Pianisten-Namen als Lehrer-Schüler-Abfolge innerhalb eines einzigen synoptischen Schaubildes!

Ergänzt wird dieses beeindruckende Opus summum durch eine illustrative Darstellung zur Entwicklung des Klavierbaus, der Spielmethoden und des Konzertwesens. Zudem erweist sich die dem Beiheft vorangestellte Einleitung des Stilistik-Experten Böttner in ihrem biographischen Kontext als ein veritables Zeitdokument zur musikalischen Sozialgeschichte.

Bernhard Böttners kulturpolitischer Einsatz galt zeitlebens den Werken von im „Dritten Reich“ verfemten Komponisten sowie der Förderung des künstlerischen Nachwuchses. Für sein herausragendes Lebenswerk als Konzertpianist, Klavierpädagoge, Forscher und Festivalleiter durfte er im Jahr 2005 das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland entgegennehmen.

Aufgrund der anhaltenden Nachfrage möchte das Institut Denkunternehmung nun die pädagogisch überaus wertvolle Große Genealogie der Pianistik einer größtmöglichen Anzahl von Musikschülern, Studierenden, Schul- und Hochschullehrenden sowie allen universell Musikinteressierten erneut zugänglich machen.

Hier erhältlich: shop.denkunternehmung.de

Lebensqualität? Ein Thema, dass in aller Munde ist. Ein neues Buch im Beltz-Verlag beleuchtet das Thema.
Tim Becker und Annegreth Huth sind mit einem Beitrag über eine „Praxisforschungsstelle für Lebensmodelle im ländlichen Raum“ mit dabei:

Bis 2030 wird mehr als ein Drittel der Menschen im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree 65 Jahre und älter sein. Daher will eine Initiative im ländlichen Heinersdorf nun ganz konkret Formen des Zusammenlebens erforschen und testen, die vor allem einer drohenden Vereinsamung entgegenwirken können. Wie können Menschen so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung leben und alt werden? Wie organisieren sie die Hilfe bei Unterstützungsbedarf? Gibt es neben den tradierten ländlichen Wohnformen andere, die dies besser ermöglichen? Wie können veränderte Lebensmodelle die Lebensqualität vor Ort steigern und das individuelle Gefühl von Glück verstärken?
Derzeit befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und viele Engagierte aus Deutschland und Polen mit der Frage, ob und ggf. wie eine Praxisforschungsstelle
in Heinersdorf zur Lösung dieser Fragen einen konkreten Beitrag leisten kann. Dieser Beitrag zeigt die grundlegenden Überlegungen auf, wie Potentiale im ländlichen Raum vor Ort freigesetzt werden können und mit welchen Schritten in Heinersdorf begonnen wird.

Mehr Informationen unter: beltz.de

Becker, Tim; Huth, Annegret: „Ein Ideengenerator für Lebensqualität. Auf dem Weg zu einer Praxisforschungsstelle für Lebensmodelle im ländlichen Raum im brandenburgischen Heinersdorf“, in: Martin Staats (Hg.): Lebensqualität. Ein Metathema, Beltz Juventa, Weinheim 2022, S. 557-566

Beim gut besuchten Gesundheits- und Pflegestammtisch 2021 in Daun wurden neue Möglichkeiten der Mini-Angebote in der Hauswirtschaft vorgestellt und engagiert diskutiert.

Daun. Immer mehr wird es in der ländlichen Region Vulkaneifel auch auf nachbarschaftliche Hilfe ankommen, wenn Menschen in die Situation eines Pflege- und Unterstützungsbedarfs geraten. Pflegedienstleister, Pflegestützpunkte und ehrenamtliche Organisationen sehen bereits seit langem einen wachsenden Bedarf an Hilfeleistungen im Haushalt. Doch wer soll diese Unterstützung leisten, wo immer mehr Menschen teils händeringend gesucht werden? Kann hier Ehrenamt eine Lösung sein?

Seit Oktober 2020 soll nun eine Förderung durch die Pflegekassen die Möglichkeiten der vielfach bewährten Nachbarschaftshilfe stärken. Menschen sollen motiviert werden, regelmäßig hauswirtschaftliche Leistungen in geringem Umfang zu erbringen. 125 € stehen jedem Pflegebedürftigen ab Pflegegrad 1 pro Monat zur Verfügung, um z.B. Vertrauenspersonen aus der Nachbarschaft zu bezahlen. Mit maximal 10 € pro Stunde erhielten die ehrenamtlichen Hilfeleistenden somit eine kleine finanzielle Anerkennung für ihre regelmäßige Tätigkeit im Haushalt. Vor allem auch der zwischenmenschliche Kontakt soll gestärkt werden, um einer Vereinsamung entgegenzuwirken. Dem Menschen mit Pflegebedarf eröffnet sich darüber hinaus die Möglichkeit, auch Dienstleistende im Rahmen eines sogenannten Mini-Jobs zu beschäftigen, in dem auch eine höhere Stundenvergütung möglich ist.


Was können 125 € pro Monat für Nachbarschaftshilfe bewirken?

Die Referentinnen und Referenten des Abends eröffneten nach der Begrüßung von Renate Steffens den Pflegestammtisch mit verschiedenen Perspektiven auf das Thema. Marcus Bemsch von der Servicestelle „Angebote zur Unterstützung im Alltag“ des Landesamts für Soziales, Jugend und Versorgung erläuterte die Rahmenbedingungen und Möglichkeiten der neuen Mini-Angebote in der Hauswirtschaft. Mariana Fuchs skizzierte ihre Erfahrungen als anerkannte Kraft insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen, die ihr auf ihrem Weg dorthin begegneten.

Sigrid Hansen vom Verband der Ersatzkassen Rheinlad-Pfalz blickte auf den Weg der Entstehung des Angebots und verdeutlichte vor allem das gesundheitspolitische Anliegen, möglichst viele Menschen für die Mini-Angebote zu gewinnen und zu motivieren.

Unter der Moderation von Tim Becker (Institut Denkunternehmung Vulkaneifel) wurden einzelne Details und Fragen rund um das neue Angebot nochmals näher betrachtet. In dem sich anschließenden gemeinsamen Gespräch gab es die reichlich genutzte Gelegenheit für Fragestellungen aus dem Publikum und Raum für teils kontroverse Standpunkte, die sich mit den Herausforderungen der Umsetzung der Mini-Angebote und möglichen Hürden in der Gewinnung engagierter Menschen auseinandersetzten. Mitveranstalterin des Abends, Frau Melina Mauren informierte, dass sie im Rahmen ihrer Beratungs- und Koordinierungsstelle zur Förderung des Ehrenamtes im Vor- und Umfeld von Pflege im Landkreis Vulkaneifel für Fragen rund um die neuen Mini-Angebote gerne zur Verfügung steht.

Weitere Informationen zu den Miniangeboten unter:

https://lsjv.rlp.de/de/unsere-aufgaben/sozialraumentwicklung/servicestelle-angebote-zur-unterstuetzung-im-alltag/

und zur Beratungs- und Koordinierungsstelle zur Förderung des Ehrenamtes im Vor- und Umfeld von Pflege im Landkreis Vulkaneifel

https://www.vulkaneifel.drk.de/angebote/engagement/beko-ehrenamt.html

Neu: mit 125 € monatlichem Entlastungsbeitrag werden pflegebedürftige Personen und deren Angehörige entlastet und nachbarschaftliche Hilfen gestärkt! Auf dem Pflegestammtisch am 11. November werden diese neuen Möglichkeiten vorgestellt und diskutiert. Moderation: Dr. Tim Becker, Institut Denkunternehmung Vulkaneifel

Der einzigartige Bildband von Claudia Weber-Gebert mit Beiträgen von Tim Becker

Wie blaue Perlen liegen sie in der grünen Eifellandschaft: die weltberühmten Maare. Unter der glitzernden Wasseroberfläche verbirgt sich eine Welt, die wir normalerweise nicht zu Gesicht bekommen. Die Unterwasserfotografin Claudia Weber-Gebert ist immer wieder in diese diesen Kosmos abgetaucht und hat atemberaubende Bilder mit an die Oberfläche gebracht. Das klare Wasser der Vulkaneifel ermöglicht eine ungetrübte Sicht auf die lebendige Unterwasserwelt, die von fast 400 Fischarten und eine Vielzahl von Wasservögeln, Insekten, Reptilien und Amphibien bewohnt wird. Dieser spektakuläre Bildband lässt uns erstmals daran teilhaben. Tauchen sie mit ein in die fantastische »Vulkaneifel Unterwasser«.

Claudia Weber-Gebert
Beiträge von Becker Tim
Maare, Quellen, Wasserfälle
Die faszinierende Unterwasserwelt der Vulkaneifel
29 x 24 cm | Hardcover | 29,90 EUR
ISBN 978-3-946328-76-6


Erhältlich im gut sortieren Buchhandel und unter eifelbildverlag.de

KlangBildSpiel

Wasser der Vulkaneifel | Mofette Gelenberg
ku’ehs’elô = Eifeler Platt für „Schau mal einer an“.

KlangBildSpiel

Wasser der Vulkaneifel | Vulkania Quelle Dreis_Brück
ku’ehs’elô = Eifeler Platt für „Schau mal einer an“.

KlangBildSpiel

Wasser der Vulkaneifel | Drees Darscheid
ku’ehs’elô = Eifeler Platt für „Schau mal einer an“.

KlangBildSpiel

Wasser der Vulkaneifel | Wallender Born (Brubbel)
ku’ehs’elô = Eifeler Platt für „Schau mal einer an“.

KlangBildSpiel

Wasser der Vulkaneifel | Rackenbacher Graben | Alfbach | Turnierwiese Manderscheid
ku’ehs’elô = Eifeler Platt für „Schau mal einer an“.

KlangBildSpiel

Wasser der Vulkaneifel | Drees Oberstadtfeld
ku’ehs’elô = Eifeler Platt für „Schau mal einer an“.

Das Institut Denkunternehmung mit Dr. phil Tim Becker und Dr. Raphael Woebs editiert derzeit ein besonderes Werk:

Große Genealogie der Pianistik | Bernhard Böttner

Nach über 20 Jahren wird die in ihrer Art wohl außergewöhnlichste und faszinierendste Darstellung der Musikgeschichtsschreibung wieder erhältlich sein.

In akribischer wissenschaftlicher Kleinarbeit stellte Bernhard Böttner (1924-2013) bis 1999 einen Stammbaum der Lehrer-Schüler-Beziehungen von 1.047 bedeutenden abendländischen Pianisten aus über 400 Jahren Klaviermusikgeschichte in einem einzigen Schaubild zusammen. Ergänzt wird dieses Opus summum von einer Darstellung der Entwicklung des Klavierbaus, der Spielmethoden und des Konzertwesens.

Die Große Genealogie der Pianistik ist eine wahrlich herausragende wissenschaftliche Leistung und ein essentieller Beitrag zur abendländischen Musikgeschichtsschreibung.

Auf Grundlage verschiedener Quellen erarbeiten Dr.  Tim Becker und Dr. Raphael Woebs derzeit eine Rekonstruktion der Ausgabe letzter Hand von 1999 (mit Beiheft).

Die Große Genealogie der Pianistik erscheint 2021.
Mehr Informationen finden Sie hier: denkunternehmung.com

Georg Wittwer
Künstler der Eifel Band 2
Herausgegeben von Dr. Tim Becker

Schrott und Botanik – dies sind zwei wesentliche Pole, die im Schaffen Georg Wittwers immer wieder aufs Neue bedeutsam werden – in ihrem Vergehen und Werden.
Ebenso fasziniert ihn die Kuriosität des weggeworfenen, verworfenen
und verbrauchten Materials des stetig produzierenden Menschen,
wie dessen eigenwillige Beziehung zu einer wachsenden, blühenden und
schöpferischen Natur. Bildhauerisch tiefsinnig und hintergründig verwandelt.

Schrottastisch – schrottesk. Georg Wittwer: Schrottanik, herausgegeben von Dr. Tim Becker, Eifelbildverlag, Daun 2018
ISBN: 978-3-946328-27-7

Bestellbar unter: Eifelbildverlag

Seit 2015 texten Tim Becker, gestalten Sven Nieder und drucken Thomas Probst in Daun die mittlerweile legendären Postkarten auf eifeler Platt. In Handarbeit auf einem alten Heidelberger Tiegel.

Die Postkarten und passenden Tassen gibt’s im Eifelbildverlag.

Herausgegeben von der Musikschule Landkreis Vulkaneifel e.V.

Redaktion: Dr. Tim Becker & Michael Frangen

In der Eifel wird bei Jung und Alt seit jeher gerne gesungen. Viele Lieder haben sich über Generationen bewahrt und erklingen bis heute zu den verschiedensten Ereignissen im Jahresablauf. Wenn Kinder an Karneval mit Begeisterung von Haus zu Haus ziehen, wenn sie an den Kartagen vor Ostern mit lautem Klappern das Läuten der verstummten Glocken ersetzen oder wenn die stille Weihnachtszeit kommt, immer dann werden auch eifeler Traditionen und die eifeler Sprache lebendig gehalten. Auf dieser CD sind zwölf Lieder vereint, die einen spielerischen Zugang zu den vielfältigen Klängen des wunderschönen Eifeler Platts gewähren und zum gemeinsamen Singen und Musizieren einladen. Gesungen von eifeler Mädchen und Jungen. Mit Liedern von Sylvia Nels.

Zu dieser CD ist im Eifelbildverlag erschienen: De Hohner plecke de Bloome. Eifeler Kinderliederbuch. Zwölf wunderschöne Lieder in eifeler Mundart aus dem Jahreskreis. Zum Singen und Musizieren für Groß und Klein. Herausgegeben von Musikschule Vulkaneifel e.V. Mit Titeln von Sylvia Nels und Zeichnungen von Kattia Salas. ISBN 978-3-946328-06-3

De Hohner plecke de Bloome | Audio CD
Musikschule Landkreis Vulkaneifel e.V. (Hrsg.) | Tim Becker, Michael Frangen
Eifelbildverlag, Daun 2018
ISBN: 978-3-946328-31-5

Bestellbar unter: Eifelbildverlag

Vor 16 Jahren, am 3. Februar 2005, erfolgte die offizielle Gründung des Institut Denkunternehmung in Bamberg nach rund einem halben Jahr Vorbereitung.Angetrieben vom Wunsch, die Möglichkeiten kultureller Erfahrung mit Leidenschaft und Humor in eine Haltung gegen jedes motivationslose Satt-Sein, jedes befindliche Zaudern und jedes mutlose Kleinreden zu verwandeln, machten wir uns ans Werk. Auch heute noch stehen jene Menschen und ihre Visionen im Fokus unserer Arbeit, die Resonanzen in ihrem Umfeld erzeugen, um zu Überschreiten und gemeinsam Menschliches möglich zu machen. Kultur ist hierbei der Schlüssel zum vermeintlich Unmöglichen.Heute wieder mehr denn je.

Über lange Zeit wurden aus dem alten erkalteten eifeler Basaltstrom mit mühsamer Muskelkraft Mühlsteine gehauen. Noch heute sind die Spuren hiervon bei Hohenfels zu sehen. Betritt man eine der vielen kleinen Höhlen, so wird man alsbald von Stille umfangen. Lediglich vereinzeltes Tropfen des Wassers ist nach regenreichen Tagen zu hören, vielleicht dringt noch ein wenig Vogelgezwitscher hinein oder das Rauschen des Windes, der durch die Buchenbäume streift. Ansonsten herrscht hier Abgeschiedenheit.

50°15’17.6″N 6°44’00.6″E

Im Jahr 1327 wird das Dorf Rackenbach bei Meisburg erstmals urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert wohnen dort nachweislich noch Menschen. Im 19. Jahrhundert finden sich hier nur noch Ruinen. Seither ist der Ort eine Wüstung, vergessen und abseits gängiger Wege gelegen. Neben dem Rackenbacher Wieschen ist der ehemalige Ort im Wald verborgen. Der Orkan Wiebke legte 1990 wieder einige Mauerreste frei, die mittlerweile wieder verschwunden sind. Inmitten eines dichteren Waldabschnitts liegt verborgen ein alter Quellbrunnen, mit alten behauenen Sandsteinen notdürftig gefasst. Einer von ihnen ist ein ehemaliger Türsturz mit eingravierter Jahreszahl.

Hier liegt auch der Eingang zum Rackenbacher Graben, der das örtliche Wasser aus verschiedenen Quellen ins tief gelegene Lohsamtal fließen lässt. Dort trieb es es viele Jahrhunderte lang Hammermühlen an, die das lokale Erzgestein aufbrachen, welches dann in Eisenschmitt zu Eisen verhüttet wurde. Von den einstigen Mühlen geben nur noch Mühlgräben Zeugnis, die trocken und von Bäumen bewachsen heute Teil des Waldes geworden sind.

Diese Aufnahme lauscht dem Quellbrunnen und den vielen Armen eines kleinen Baches, der während der Schneeschmelze für wenige Tage an ihm vorbeirauscht. Wer genau lauscht, kann auch einen fernen Schuss hören. An diesem Tag ist Jagd im Wald …

Im Jahr 1327 wird das Dorf Rackenbach bei Meisburg erstmals urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert wohnen dort nachweislich noch Menschen. Im 19. Jahrhundert finden sich hier nur noch Ruinen. Seither ist der Ort eine Wüstung, vergessen und abseits gängiger Wege gelegen. Neben dem Rackenbacher Wieschen ist der ehemalige Ort im Wald verborgen. Der Orkan Wiebke legte 1990 wieder einige Mauerreste frei, die mittlerweile wieder verschwunden sind. Inmitten eines dichteren Waldabschnitts liegt verborgen ein alter Quellbrunnen, mit alten behauenen Sandsteinen notdürftig gefasst. Einer von ihnen ist ein ehemaliger Türsturz mit eingravierter Jahreszahl.

Hier liegt auch der Eingang zum Rackenbacher Graben, der das örtliche Wasser aus verschiedenen Quellen ins tief gelegene Lohsamtal fließen lässt. Dort trieb es es viele Jahrhunderte lang Hammermühlen an, die das lokale Erzgestein aufbrachen, welches dann in Eisenschmitt zu Eisen verhüttet wurde. Von den einstigen Mühlen geben nur noch Mühlgräben Zeugnis, die trocken und von Bäumen bewachsen heute Teil des Waldes geworden sind.

Diese Aufnahme lauscht dem unweit des Rackenbacher Wieschens dem Eingang zum Rackenbacher Graben, durch den während der Schneeschmelze für wenige Tage weit mehr als sonst das Wasser tost …

50°05’18.8″N 6°40’19.9″E