Folge 7: So kling der Ueßbach

Wasser war viele Jahrhunderte die bedeutendste Kraft der Eifel. Das Wissen, mittels Mühlgräben, Stauwehren, Rädern, Achsen und Transmissionsriemen auch aus den kleinsten Rinnsalen übermenschliche Kraft zu gewinnen, um gewaltige Arbeiten zu verrichten, war überlebenswichtig. Korn zu Mehl zu mahlen bedeutete die wichtigste Sicherung der Ernährung. Aber auch mittels Hammerwerken erzhaltiges Gestein zu ertrümmern, um Eisen zu gewinnen, Holz zu sägen, um Baustoffe herzustellen, erleichterte das Leben enorm. Wenn Mühlen Feuer fingen und niederbrannten, was nicht selten geschah, bedeutete dies eine Katastrophe für ganze Landstriche. Das technische Verständnis für die Mühlwerke sicherte den zahlreichen Müllersfamilien der Eifel einen bescheidenen Wohlstand. Viele Müller im Laufe der Jahrhunderte kamen von außerhalb in die Eifel, gründeten Familien und gaben ihr Wissen an die nächsten Generationen weiter. So auch an den zahlreichen Mühlen entlang der Üß.

Der enge und steile Weg zur Strotzbüscher Mühle hinab in das enge Tal des Üßbachs lässt auch heute noch erahnen, wie mühsam und gefährlich es gewesen sein musste, mit Ochsen- oder Handkarren den Zielort zu erreichen. Heute kommen die Menschen zur Erholung, schlagen ihr Zelt auf, angeln, entspannen und genießen die Ruhe des abgeschiedenen Orts – und einen Schluck aus einer 19,2 Grad Celsius warmen Mineralquelle.

Quellhöhe: 493 m | Mündungshöhe: 101 m | Höhenunterschied: 392 m | Länge: 49 km
Mündungsfluss: Alfbach | Mündungsort: Alf

Aufnahmeort: Unweit der Strotzbüscher Mühle