Sind Sorgende Gemeinschaften ein Modell für ganz Deutschland?


Kreative und engagierte Köpfe aus der Verbandsgemeinde Daun als Experten beim Berliner Zukunftsforum ländliche Entwicklung

Berlin. Vor kurzem erst erhielt Mückeln einen herausragenden Preis für sein außergewöhnliches Engagement in der Dorfinnenentwicklung. Der kleine Ort aus der Vulkaneifel ist Bundessieger im Wettbewerb „Kerniges Dorf“. Und schon ist Ortsbürgermeister Erwin Steffes ein gefragter Experte für die erfolgreichen Entwicklungen des WEGE-Prozesses der Verbandsgemeinde Daun.

Anlässlich der Grünen Woche referiert er im „Zukunftsforum ländliche Entwicklung“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft lebendig und anschaulich zur Frage der Rolle der Kommune als Träger von Veränderungsprozessen. Seine zentrale Überzeugung ist, dass kommunale Vertreter Gemeindegestalter statt Gemeindeverwalter sein sollten. Nur so hätten Kommunen im Ländlichen Raum die besten Chancen auf wichtige Veränderungen.

Das Oberthema der Veranstaltung zu der Erwin Steffes berichtet, trägt den Titel „Generationengerechte Gemeinde als Sorgende Gemeinschaft? Zur Gestaltung langfristiger Veränderungsprozesse im ländlichen Raum“. Eingeladen hat Volker Amrhein von der Diakonie Deutschland, der sich in seiner Arbeit verstärkt dem Thema Sorgende Gemeinschaften verpflichtet. Mitdiskutanten in der gut besuchten öffentlichen Veranstaltung sind der evangelische Pfarrer Ralf Kötter (Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung der Evangelischen Kirche von Westfalen) sowie der Axel Dorsch (Landjugendakademie Altenkirchen). Die verschiedenen Beiträge drehen sich vor allem um die Fragen: Wie gewinnt man engagierte Menschen, wie gelingt der erfolgreiche Wandel in den Köpfen der Menschen, wie gestaltet man Veränderungsprozesse im ländlichen Raum.

Als Experte für Sorgende Gemeinschaften nimmt für die Verbandsgemeinde Daun Dr. Tim Becker (Institut Denkunternehmung Vulkaneifel) an der Diskussionsrunde teil und beleuchtet die Chancen und Möglichkeiten Sorgender Gemeinschaften am Beispiel der jüngsten Entwicklungen in der Eifel. Hier sollen bis 2030 alle 48 Orte der Verbandsgemeinde zu Sorgenden Gemeinschaften weiterentwickelt werden. Ein Prozess, der bereits in vollem Gange ist.

Schnell wird deutlich, dass die Region um Daun eine bundesweite Vorreiterrolle für Sorgende Gemeinschaften einnimmt und bereits als Inspirationsquelle und Referenzprojekt für andere engagierte ländliche Räume wahrgenommen wird.

Am Abend nehmen Erwin Steffes er sein Beigeordneter Peter Sartoris gemeinsam mit Landrat Heinz-Peter Thiel auf einem Empfang des Bundesministers für Landwirtschaft und Ernährung den Preis „Kerniges Dorf“ entgegen. Mückeln wird somit zu ein bundesweites Beispiel für gelungenes Engagement.

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